Giulio
Iasolino
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Von
Thermen und Thermalkultur spricht man erst wieder im Zeitalter der
Renaissance und ein entscheidender Impuls in Richtung der modernen
Thermalmedizin geht von Giulio Iasolino aus. Iasolino, ein kalabresischer
Arzt und Dozent an der Universität von Neapel, war fasziniert
vom Klima und von den Sekundarphänomenen des Vulkanismus (Fumarolen
und Thermalwasser). Er erahnte die therapeutischen Fähigkeiten
des Thermalwassers, nahm eine genaue Bestandsaufnahme der Quellen
der Insel vor (zum ersten mal wird der hydrogeologische Reichtum der
Insel deutlich), analysierte die Zusammensetzung der Wasser und stellte
detaillierte Beobachtungen über die Auswirkungen der Wasser auf
die zahlreichen typischen Krankheiten seiner Zeitgenossen an ( in
der Beschreibung der Quelle von Castiglione, einer der berühmtesten
der Zeit, drückt Iasolino seinen ganzen Enthusiasmus über
die Thermalwasser aus: " Jeden Tag sehen wir die Wirkungsweise
und Vorzüge dieser so wundervollen und großartigen Wasser,
dass man wirklich glauben mag, dass sie vom Himmel für die Gesundheit
des Menschen gegeben wurden.") Mit der Veröffentlichung
des Werkes "Über die natürlichen Heilmittel der Insel
Pithecusa, heute genannt Ischia" befreite Professor Iasolino
die Thermalwasser von jenem magischen Nimbus, unter dem ihre Nutzung
bis dahin stand. Nach den Erfahrungen Iasolinos Anfang des 17. Jhdts.
und in Anbetracht der Tatsache, dass die Thermalbäder viele Krankheiten
heilten und dass sich nur Adelige und reiche Buerger die teuren Kuren
auf Ischia leisten konnten, ließ eine Gruppe adliger
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Votivreliefs
aus Marmor, aus dem Heiligtum der Nymphe bei Nitrodi (Barano),
2. Jhdt. n. Chr. Archäologisches Museum von Pithecusa |
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